Autor: Ljubko Deresch
Ljubko Deresch, geboren 1984, gilt neben Jury Andruchowytsch und Serhij Zhadan als einer der prominentesten Vertreter der postsowjetischen ukrainischen Literatur. In seinen Romanen Kult und Die Anbetung der Eidechse beschreibt er das Leben in der fiktiven Karpatenstadt Midni Buky, die Kämpfe zwischen rivalisierenden Jugendgangs, Drogenexzesse und das Vordringen der westlichen Popkultur. Deresch greift also die Themen der anspruchsvollen »Popliteratur« auf, für die in Deutschland Autoren wie Rainald Goetz, Thomas Meinecke und Andreas Neumeister stehen. Allerdings kombiniert er diese Motive mit Elementen des phantastischen Romans.Viele Rezensenten sehen in ihm daher einen literarischen Erben von H.P. Lovecraft, Ambrose Bierce oder Edgar Allen Poe. Über Kult schrieb die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
„Immer spannender wird die Geschichte bis zum Showdown im Schulkeller, immer irrwitziger der Mix aus literarischen und popkulturellen Versatzstücken, immer atemberaubender die Kühnheit, mit der Deresch Bildungszitate mit Esoterik, Trash und Splatter-Elementen zu einem großen literarischen Synkretismus verschmilzt.“