Autor: Rudolf Ennikl
Bei „Nani“ handelt es sich um die Mutter des Autors Rudolf Ennikl, deren Erzählungen er chronologisch ordnete. Sie wurde 1920 in einem Mühlviertler Dorf in Oberösterreich geboren und wuchs als das sechstes unter 14 Kindern unter ärmlichsten Verhältnissen auf einem Bauernhof auf. Im Alter von 14 Jahren musste sie den elterlichen Hof verlassen, um für sich selbst zu sorgen. So kam sie zu verschiedenen Dienstgebern, bei denen sie teils als Taglöhnerin, teils nur für Quartier und Verpflegung ganzjährig arbeitete. Mit 20 wurde sie schwanger, der Vater an der Front in Russland. Auf sich allein gestellt wurde sie letztendlich gegen ihren Willen von Mutter und Schwiegermutter mehr oder weniger gezwungen, den Kindsvater Alois zu heiraten. Nach dem Krieg wohnen in Untermiete, wieder fehlte es an allem. Alois war kein mustergültiger Ehemann und Vater, trotzdem folgten noch weitere 5 Kinder. Die Ehe war ein Drama für sich, erst nach dem Ableben Alois‘ begann für Nani ein friedliches und ruhiges Leben.
