Kurt Schwitters Ursonate

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Der Urheber:

Kurt Schwitters, Maler und Schriftsteller, am 20. Juni 1887 in Hannover geboren, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Dadaismus.
Zu Schwitters literarischen Werk, die ihn als einen Vorläufer der konkreten Poesie ausweisen, gehört sein weltberühmtes Lautgedicht Ursonate (1932), bei der die Bedeutung völlig hinter die Klangqualität des Sprachmaterials zurücktritt.

Der Interpret:

Der Solofagottist des Rundfunksinfonieorchesters Berlin (Tourneen mit dem RSB, als Kammermusiker und Solist u.a. nach Japan, China, Taiwan, Italien, Spanien, Großbritannien, Schweden, Niederlande, Norwegen und Dänemark, Frankreich, Bulgarien) hat seine Klassikerseele einem Standardwerk des deutschen DaDaIsmus verpachtet und herausgekommen ist ein Ereignis fern aller Klischees.

Die umjubelte Premiere im Schauspielhaus Berlin bewies: das in die Jahre gekommene avantgardistische Material muß nicht an gebräuchliche, altbackene Mittel gebunden bleiben.

In der Regie des Autors/Komponisten/Musikers Wenzel entlockt Voigt dem Schwitterschem Textblock ungeahnte Musikalität. Eine RAPPSONATE, angereichert sowohl mit modernen Rhythmuserfahrungen als auch seriösen musikalischen Traditionen.

Ohne Posen oder Bedeutung erheischende Phrasen gelingt dem Musiker das Kunststück, einem oft zitierten, doch selten aufgeführten Stück, seine Ursprünglichkeit zurück zu geben. Bewaffnet mit Fagott, Posaune, Wasserrohren, Schläuchen, einer kräftigen Stimme und allerlei Zitaten befreit ein einsamer aber gut gelaunter Meister seines Faches den Nonsens der zwanziger Jahre vom akademischen Staub des Jahrhunderts.

Das ist von höchster künstlerischer Qualität ohne langweilig zu sein; das ist unterhaltsam und trotzdem nicht mit dem Zeitgeist im Bunde unter der Gürtellinie, wo die Spaßwelt uns quält.