Fast dreißig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stehen die Länder Ostmitteleuropas erneut vor gewaltigen gesellschaftlichen Veränderungen. Verstärkter Nationalismus, Populismus, vielfältige radikale Bewegungen oder das Hadern mit der EU prägen die Region. Das wachsende Unverständnis zwischen West- und Osteuropa scheint erneut eine Zweiteilung Europas zu zementieren.
In diesem politisch-kulturellen Umfeld spielen in Ostmitteleuropa die Religionen, vor allem das Christentum, eine besondere Rolle, wesentlich stärker, als es in den westlichen Gesellschaften der Fall ist. Einerseits sind die Kirchen aktiver Part der Öffentlichkeit, andererseits werden sie massiv für politische Zwecke instrumentalisiert.
András Máté-Tóth, Professor am Institut für Religionswissenschaften der Universität Szeged in Ungarn, gibt in diesem Buch einen Überblick über die historisch bedingten Verwerfungen in der Region und bietet mit seiner Theorie der Verwundung eine fundierte Analyse der Identität der ostmitteleuropäischen Staaten und einen Schlüssel zum besseren Verständnis von West und Ost.
- Veröffentlicht am Montag 16. Juli 2018 von Verlag Herder
- ISBN: 9783451399664
- 480 Seiten
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft
