Was wir aus Herzen gründen

Die Dreigliederung der Anthroposophischen Gesellschaft

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«Da die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft heute weltweit verbreitet und seit Steiners Tod gewachsen ist (sie zählt heute etwa fünfmal so viele Mitglieder wie damals), weckt eine Infragestellung der heutigen Organisationsgestaltung dieser Gesellschaft – nämlich: inwieweit diese Steiners Intentionen entspricht – den Eindruck bloßer Polemik. Es liegt aber auf der Hand, dass sich dadurch in die Fragestellung uneigentliche Argumente, nämlich Vorurteile, einschleichen. Eine so entstehende Diskussionsstimmung würde eine berechtigte Fragestellung von vornherein verderben. Denn die Untersuchung von Steiners Intentionen in den Jahren 1924 bis 1925 kann nur fruchtbar sein, wenn sie in vollständiger Gelassenheit, also ohne jegliche Antipathie oder persönliche Schärfe, sowie auch ohne besondere Sympathien durchgeführt wird.» (Emanuel Zeylmans van Emmichoven)
Nach Abschluss und Publikation seiner dreibändigen Dokumentation «Wer war Ita Wegman» (1990 – 1992) kündigte Emanuel Zeylmans van Emmichoven gemeinsam mit Friedmut Kröner die Veröffentlichung
eines Buches über die Dreigliederung der Anthroposophischen Gesellschaft an, das jedoch in den folgenden Jahren nicht erschien. «Bücher haben ihre Schicksale, Manuskripte offenbar auch», schrieb der nachfragende Erhard Fucke 1998 an Zeylmans.
Aus seinem Nachlass gibt Cordula Zeylmans van Emmichoven nunmehr Texte des einstigen Buchprojektes heraus, von deren Bedeutung für die Zukunft der Anthroposophischen Gesellschaft sie überzeugt ist.