Ortsteil Unnerröhrda

Wohnsitz von Karles kabarettistischen Käuzen

von

Karl Garff zeigt satirisch überhöht, wie es sich heute in nordhessischen Dörfern lebt, die schon lange zu Ortsteilen geworden sind und in denen es nur noch wenige landwirtschaftliche Betriebe gibt. Zwar befinden sich Dialekte auch hier, wie überall in
Deutschland, auf dem Rückzug, und dennoch hört man eigentlich den Bewohnern an, woher sie kommen.
Es gibt in den Texten liebenswerte regionale Signalwörter, bei denen orthografische Vorschriften wunderbar missachtet werden, um sprachliche Eigenheiten lebendig zu machen. Selbst der gelegentlich verschwurbelte Satzbau verdeutlicht: In diesen Texten
geht es nicht um Druckreife, hier wird geschnuddelt – mal abgesehen vom Gerede einiger akademisch Gebildeter, die es in die Gegend von Unnerröhrda verschlagen hat.
Man kennt sie größtenteils von Karl Garffs zahlreichen Kabarettprogrammen: jene seltsamen Einzelgänger wie den Erbsenzähler, den Katastrophenfilmer, die blitzschnell aquarellierende Marlies, oder den Extremrasenpfleger.
Nur Jägerzäune trennen solche Typen von ganz „anneren“ Bewohnern.
Ob das gut geht?