Aschenbetupfte Verwelkung

von

Kleine Licht- und Ascheteilchen schleichen über unseren Tod hinweg ins Ewige. Viel Unrecht ungesühnt, Brutales nicht entdeckt, Rufe ungehört. Wer dem Glauben an Ihn nahe ist, muss sich immer wieder überprüfen, ob nicht nagende Zweifel seine Heimsuchung sind: Unrecht ist unsere, nicht Seine Benennung. Weil immer nur wenig Zeit, wenig Platz und vor allem wenig Aufmerksamkeit uns bleibt, Wichtiges markierend zu äussern, bleibt nur noch die ganz dichte Form gesammelten Verlierergutes, wie es der Dichter Antoine Twerenbold in seinem Gedichtband „Aschenbetupfte Verwelkung“ schrieb und festhält:

Weltschutt letzter Tage / auf schiefer Bahn / entdeckt mit / grellem Flutlicht // Arbeitsweg Rechtloser // Prüfungsende / mit Tränen /
und leerem Schlucken / weggeschreckt / heimatlos / würdelos / leblos.

Der Kommunikationsplastiker und Erfinder der Plastischen Mentalsprache Antoine Twerenbold hat den Gedichtband „Aschenbetupfte Verwelkung“ mit 10 Werken aus seinem Arbeitszyklus „ Glutstummel abgebrannter Worte“ (2015) illustriert.