Herrn Brechers Fiasko

von

Martin Kessel erzählt die Geschichte Max Brechers, der in einem Berliner Medienkonzern arbeitet, in einem langsamen, unwiderruflichen Prozeß an den Rand gedrängt wird und schließlich sein Fiasko erlebt.
Er lebt wie alle anderen im Büro, er trägt ‚weiße Gamaschen und die Hosen tipp-topp gebügelt‘, verfertigt Parolen und Prospekte in der Werbeabteilung der UVAG, der ‚Universalen Vermittlungs-Actien-Gesellschaft‘.
Das Büro ist das Zentrum des Romans, in dem ein bemerkenswertes Personal aufeinandertrifft. Alle erkennen wir wieder: es sind typische Gestalten unserer
Bürowelt, der ’sitzenden Lebensweise‘, Angestellte in der Normalität der Arbeitswelt, in der Anonymität des Großstadtlebens.
‚Herrn Brechers Fiasko‘ ist die Wiederentdeckung eines der bedeutendsten Großstadtromane der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der außerordentliche Rang des Romans wurde bereits im Jahr seiner ersten Veröffentlichung (1932) erkannt, die Machtübernahme der Nationalsozialisten verhinderte jedoch die breitere Wirkung des Buches.