Danach

Texte und Bilder

von ,

DANACH
Wonach? Nach einer Katastrophe? Nach einem Krieg? Nach dem finalen Anschlag? Nach dem Ende unserer Welt?
Die Künstlerin Edith Maria Engelhard und der Schriftsteller Walter Müller hatten unterschiedliche Ausgangspunkte und dennoch eine gemeinsame Vision. Die Künstlerin hat von unterwegs auf ihrem Smartphon, dem Medium unserer Zeit, Menschenbilder, verlassenene Landschaften und Räume auf dem Handydisplay gewischt, gemalt; der Schriftsteller hat in kurzer Zeit auf einer Zugfahrt den Text dazu in ein Heft geschrieben. Atemlos, rastlos beide, als wäre nicht mehr lange Zeit …
Wie ist das: DANACH? Wenn sich niemand mehr erinnert? Wenn es keine Perspektiven gibt? Wenn keiner weiß, was das gewesen war: Schreiben, Nachdenken, Lachen, Weinen? Wenn Menschen unterwegs sind und keine Ahnung mehr haben, warum, wohin? Und was das überhaupt bedeutet: unterwegs sein, in einem Zug zum Beispiel?
Wenn so viele ihre Geschichten in sich tragen, in ihren Gesichtern spiegeln, aber sie nicht erzählen können, weil sie sie vergessen haben? Weil sie sprachlos geworden sind, erinnerungslos? Und Gott oder die Götter auch längst ihre Pläne verloren haben.
Die Ereignisse der Gegenwart – Flucht, Terror, Orientierungslosigkeit – machen aus diesen Bildern, aus diesem Text ein brisantes Buch … zum Erinnern? Zum Weiterleben?