Kleine Saga aus dem Kerker

Roman

von

In »Kleine Saga aus dem Kerker«, seinem ersten auf Deutsch erschienenen Roman, erzählt Besnik Mustafaj ein Märchen aus einem imaginären Land. Drei Kapitel, drei Generationen, ein Schicksal. Vom wagemutigen Großvater, dem berühmten Helden Oso Tzatza, bis hin zu seinem stürmischen Enkel Luli, vom übereifrigen Gefängniswärter Hyqmet Hidi, der »nicht ertragen kann, dass eine Zelle leer steht«, bis hin zu dessen selbstbewussten Enkelin Linda: In beiden Familien dreht sich seit Generationen alles um das Gefängnis. Während die eine Familie die Streiter für Gerechtigkeit und die Helfer der Unterdrückten hervorbringt, sorgt die andere dafür, dass diese »Politischen« hinter Schloss und Riegel verschwinden. In einem dunklen Land, in dem »Tapferkeit nahezu gleichbedeutend war mit Provokation der Staatsmacht« arrangiert man sich entweder mit dem totalitären Herrscher und hält den Mund, oder man wird als Gefangener gedemütigt, bis man am eigenen Leib erfährt, wie kurz der Weg vom Helden zum Opfer ist. Als Luli auf die schöne Linda trifft, die beiden sich gegen alle Widerstände ihrer Familien verheiraten, schließt sich der Kreis der schicksalhaften Ereignisse und bringt eine neue, eine besondere Liebesgeschichte hervor.