David Lynch

Mentale Landschaften

von ,

Diese Monographie über David Lynch, 1991 auf Dänisch erschienen, war die erste Studie zum Gesamtwerk des Regisseurs. Sie verweigert sich entschieden einer Unterteilung zwischen Avantgarde- und Populärkultur. Jerslevs Studie reicht von den Anfängen, die der Avantgarde verpflichtet sind, bis zu „Twin Peaks“, der ersten Kult-Serie der Fernsehgeschichte, und umfasst so verschiedene Filme wie den Underground-Kultfilm „Eraserhead“, den in Cannes preisgekrönten „Wild at Heart“ oder den vieldiskutierten Film „Blue Velvet“. Im Rückgriff auf eine kritisch reflektierte Autorentheorie entfaltet sich in der Analyse der einzelnen Werke ein faszinierendes Universum, das in der Fragmentierung der Körper, in der Auflösung jeglicher Grenzen, wie auch der zwischen gut und böse, Ausdruck und Spiegel der Zeit ist. Analyse meint hier jedoch nicht das Aufdecken der einen, hinter Lynch und seinen Werken verborgenen, Wahrheit. Vielmehr muss sie sich auf einen Dialog einlassen, der dabei nicht umhin kann, Rezeptionsmöglichkeiten und Geschlechterkonstruktionen, vor der Folie einer breiten Palette von Theorien der Psychoanalyse, Medientheorien und dem Diskurs der anglo-amerikanischen feministischen Filmtheorie zu diskutieren.