100 Gedichte ohne Vaterland

von

‚Seit dem Beginn der sechziger Jahre hat Erich Fried die politische Poesie in Deutschland radikal verändert durch den direkten Bezug zur Realität. Er beendete eine Tradition des deutschen Gedichts als neutrale Darstellung von Seelenlandschaften.

Er hat dem Spruchgedicht und dem dokumentarischen Gedicht neue Formen und Wege gewiesen, der Satire und dem Pamphlet, dem Wortspiel und der Montage des entlarvenden Zitats. Dem deutschen Gedicht hat er Schönheit, Knappheit, politische Würde und den kritischen, solidarischen Zweifel zurückgewonnen. Mit der Verleihung unseres Preises möchten wir die Aufmerksamkeit des Publikums auf die ästhetische und politische Arbeit von Erich Fried richten.‘

Christian Bourgois anläßlich der Verleihung des ‚Internationalen Verlegerpreises‘ an Erich Fried