1968 Es gab nicht nur Demos

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Ohne Zweifel musste die außerparlamentarische Opposition auf die Straße gehen, um beachtet zu werden. Aber neben dieser lautstarken APO gab es auch die stille APO, sie rebellierte nicht öffentlich, sondern privat mit ihrem Leben. Wenn die Studenten von „Fremdbestimmung“ sprachen, so war in der stillen APO die Selbstbestimmung schon im Gange. Und so entstanden die Wohngemeinschaften, die antiautoritären Kinderläden, die Kleinverlage mit ihrer provokativen Literatur und die linken Buchläden. Die stille APO erlebte ihre Revolution als Befreiung vom alten, gehorsamen, sich angepassten Menschen. Sie war die Jugend, die sich ihrer Zukunft bewusst war und total anders als ihre Eltern leben wollte.
Die Texte in dem Buch sind persönliche Berichte aus der stillen APO.