800 Jahre Feldkirch

Manfred A. Getzner

Anhand von ausgewählten Geschichten rollt der Autor die mehrhundertjährige Musiktradition der Stadt Feldkirch auf. Ausgehend von der Zeit des Minnesanges waren es in späteren Jahrhunderten v. a. im kirchlichen Dienst stehende Chorregenten und Organisten, die für ein reges Musikleben sorgten. Das im Jahre 1617 gebundene »Feldkircher Chorbuch« gibt einen tiefen Einblick in die Musizierpraxis des frühen 17. Jahrhunderts und beweist durch die darin überlieferten Werke, dass Feldkirchs Kirchenmusik schon damals auf der Höhe der Zeit stand. Im 18. Jahrhundert wiederum war es das zeitweise jährlich stattfindende »Jesuitentheater«, für das der Feldkircher Stadtrat sogar eigene Kompositionsaufträge erteilte. Erst im 18. Jahrhundert gewinnt die Instrumentalmusik an Bedeutung, wie die mehrfach erhaltenen Feldkircher Musikalieninventare
beweisen. Das 19. Jahrhundert wird schließlich vom Aufkommen des Vereinswesens geprägt, Singvereine und Blasmusikgruppierungen entstehen. Nicht zuletzt werden auch Musikerfamilien und -persönlichkeiten vorgestellt, die bis heute einen klingenden Namen haben, wie z. B. die Musikerfamilie Schmutzer, Wunibald Briem, Ferdinand Andergassen, Alwin Kappelsberger oder Karl Bleyle.