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„Etwas Modellhaftes ist manchen der ‚weißen Räume‘ zu eigen, die Sebastian Stumpf auf seine Weise
verlässt. Das Modellhafte kehrt in seinen Aktionen im urbanen Raum zurück, oftmals sind moderne
Reißbrettarchitekturen der Ort seiner Interventionen. Stumpfs Ausflüge in die funktionalistische
Architektur unserer Tage oder in urbanistische Höhenflüge der Moderne, wie das Londoner Barbican
Center in der Serie ‚Highwalk‘, sind ebenfalls im besten Sinne ‚ortsbezogene‘ Arbeiten – er reagiert und
greift in diese Architektur ein, doch übersetzt er seine Intervention ganz ins Bild. In der Zusammenschau
dieser Arbeiten, sei es in Form von Ausstellungen oder auch in der Bildstrecke dieses Buches, entsteht der öffentliche Raum nicht als urbanes Kontinuum, das der Künstler durchstreift, sondern als eine Folge von ‚Einstellungen‘. Sie sind präzise Kamera-Kadragen, in denen der Künstler plötzlich auftaucht und wieder verschwindet, sei es hinter Säulen und Mauern, hinter sich verschließenden Toren von Tiefgaragen oder in den dunklen Tiefen der Flüsse, in die er hineinspringt. Oder aber er verharrt im Bild, in den fragilen Kronen jünger Bäume sitzend, oder fotografisch eingefroren im Sprung über das Geländer von Brücken und Passerellen.“ (Ausschnitt aus dem Essay von Florian Ebner)