A wie Alles vergessen

Aus dem Alltag einer Demenz-WG

von

»Wir erleben immer wieder Situationen, die manchmal ungewollt komisch, skurril, anrührend oder außergewöhnlich sind und kaum in Worte zu fassen. Die Demenz ist an manchen Tagen ein Freund, an anderen ein erbitterter Feind. Und daneben steht die Persönlichkeit des Menschen und fordert ihr Bleiberecht.« Mit diesen Worten beschreibt Bettina Friedel ihre Arbeit in einer Berliner Wohngemeinschaft für an Demenz erkrankte Menschen mit sechs Bewohnerinnen im Alter zwischen 65 und 99 Jahren, die rund um die Uhr von einem Team aus Pflegekräften betreut werden. Es gibt gute und schlechte Tage – das gilt auch für die Nächte. Voller Empathie schildert die Autorin einzelne Begebenheiten aus ihrem Alltag in der WG, ausgesprochen komische Episoden wechseln zu Momentaufnahmen voller Aggression, Hilf- und Sprachlosigkeit oder auch Situationen, in denen sich eine der Betreuten in ihre eigene Welt zurückzieht und kaum noch ansprechbar ist.
Bettina Friedel umsorgt seit vielen Jahren liebevoll und sensibel Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Außer einer pflegerischen hat sie eine maltherapeutische Ausbildung. Und so werden viele Geschichten in diesem Buch von ihren heiter-farbigen Aquarellen begleitet.