Abenberger Alphabet

Eine literarische Heimatkunde

von ,

Wenn ich hinaufsteige in den Turm und durch eines der Fenster hinaus blicke, bietet sich mir durchaus eine schöne Aussicht. Alles, was einem so oft Aussichten verdirbt, fehlt hier völlig: Keine großen Industriebetriebe dominieren das Bild, keine an die Hänge geklebten Einfamilienhausgebiete, selbst die Abenberger Siedlungen unter dem Kloster ducken sich harmlos im Tal. Keine monströsen Schornsteine überragen die Hügel, keine Windradkolonnen drehen sich auf Bergrücken, sondern man blickt nach allen Seiten auf sanfte Höhenzüge mit kleinen Dörfchen darauf, auf viel Wald und auf weites Wiesenland davor. Nicht gerade eine liebliche Ideallandschaft, doch durchaus angenehm ist der Anblick fürs Auge, das heißt auch für den Geist.