Acht Jahre Haft unter dem Hakenkreuz

Zwischen Widerstand und Lebenshunger. Eine Familiengeschichte von Nikolaus Münster

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Arnold Münster, der Vater des Autors, war der führende Kopf einer Widerstandsgruppe in Münster, wurde 1935 verhaftet und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Weil die Na­zis den hochqualifizierten Wissenschaftler in der Forschung benötigten, begnadigte Reichsführer SS Heinrich Himmler ihn. Im Krieg heiratete er in den rauchenden Trümmern Frankfurts Lilly Curtius. Sie trennte sich zuvor von ihrer großen Liebe, einem nationalsozialistischen Klinikdirektor in Heidelberg. Arnold Münster hat über seine Vergangenheit stets den Mantel des Schweigens ausgebreitet.

Erst vor wenigen Jahren hat ein Forscher in Münster die Hinter­gründe und Zusammenhänge dargestellt. Dies war dann der Anlass, mit der Sichtung aller noch vorhandenen Familien­dokumente die Geschichte des gegensätzlichen Paares aufzu­arbeiten: Er der Widerstandskämpfer – sie die Wegseherin. So entstand für den Autor erstmals ein umfassendes Bild seines Vaters.