Afrika, hin und zurück

Die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang zeigt
Begegnungen zwischen Afrika und Europa: Reportagen von
Wolfgang Weber, die ab den späten zwanziger Jahren für die
illustrierte Presse entstanden und den deutschen Lesern von
seinen Abenteuern im fernen Afrika erzählten. Die Avantgarde-
Fotografin Germaine Krull machte während des Zweiten
Weltkriegs für den Propagandadienst der exilierten Résistance
Aufnahmen in Französisch-Äquatorialafrika mit dem
Ziel, die militärische Bedeutung von Frankreichs Kolonien
aufzuzeigen. Um 1960 begleiteten Robert Lebeck und Rolf
Gillhausen im Auftrag deutscher Magazine wie Kristall oder
Stern die Phase der Dekolonisation in verschiedenen afrikanischen
Ländern. Den damit einhergehenden gesellschaftlichen
Wandel hielt auch Malick Sidibé im ersten Jahrzehnt nach der
Unabhängigkeit in zahlreichen Porträts der selbstbewussten
Jugend in der malischen Hauptstadt Bamako fest. Und die
Fotografien des jungen Südafrikaners Pieter Hugo thematisieren
die Folgen der tiefgreifenden Veränderung des Kontinents
durch die lange Kolonialzeit – und den globalen
Machtpoker der Gegenwart.