AfrikaAWunderhorn

von

Lindanathi und seine Freunde, die direkte und tiefsinnige
Cissie, und der meist zugedröhnte Ruan, leben
zusammen in einer Wohngemeinschaft in Kapstadt. Sie
schlagen sich durchs Leben mit Hilfsarbeiten und
durch den Verkauf von antiretroviralen Medikamenten,
bevor diese in Südafrika landesweit und ohne
Auflagen für alle erhältlich gemacht wurden. Lindanathi
jobbt in einer Videothek. Er ist HIV positiv, er
schnüffelt, zieht Kokain und raucht alles, was er
bekommen kann. Sein Trauma ist der Tod seines
jüngeren Bruders, für den er sich seit 10 Jahren verantwortlich
hält. Die drei Freunde streifen durch die Stadt,
hängen herum, sind Party-Hopper und nehmen dabei
die immer weiter fortschreitende materielle Ungleichheit
in ihrer Stadt wahr. So entsteht ein eindrückliches
Bild von Kapstadt, wo ehemalige Sklaven-Verliese zu
Boutique-Hotels und Imbissbuden werden. Ein
mysteriöser Käufer macht ihnen plötzlich das Angebot,
ihre gesamten Medikamentenvorräte aufzukaufen. Es
ist nicht klar, ob es sich dabei um eine Polizeifalle oder
das Angebot eines Drogen-Syndikats handelt, um die
Amateur-Dealer vom Markt zu nehmen. Sie treffen
einen maskierten Mann, der mit seinem Geld und
seinen Versprechungen verschwindet.
Jugend heißt Warten, die Zeit Totschlagen, sich
Ausprobieren. Aber keiner sagt einem, auf oder für
was, denn all die vollmundigen politischen