Agamemnons Heimkehr und unheroischer Tod

Eine respektlose Lästerung

von

Was hat Agamemnon mit Russland zu tun? Nichts. Oder doch? Agamemnon war ein Feldherr, der befohlen hat, was seine griechischen Krieger auszuführen oder auszubaden hatten. Der Autor hat nie seinen Obersten Feldherren zu Gesicht bekommen, lediglich die Befehlenden darunter vom Oberst bis zum Leutnant. Es waren gute und weniger gute Vorgesetzte, tapfere und weniger tapfere Offiziere, auch solche, die er als gute Kameraden in Erinnerung hat, vor denen er auch heute noch den Hut ziehen würde. Dagegen hatte er auch Vorgesetzte, die mit einem Kameraden nichts gemein hatten. Der junge Soldat hat als wichtige Erkenntnis mit ins Zivilleben genommen: Auch der ordensgeschmückte Offizier ist nur Mensch. Er hat gelernt, Vorgesetzte zu achten, wenn sie trotz ihrer Stellung Mensch geblieben sind.
Lange nach dem Krieg hat er ILIAS und ODYSSEE von Homer gelesen. Dabei konnte er feststellen, dass auch die Heroen des Altertums nicht auf einem Denkmal zur Welt gekommen sind, sondern Menschen waren, oft mit sehr menschlichen Fehlern. Eine weitere Erkenntnis aus eigener Erfahrung und aus der Lektüre von Homer: Krieg ist unmenschlich und grausam, und es sollte höchste Pflicht aller Verantwortlichen sein, so zu handeln, dass ein Krieg nie wieder als Politik mit anderen Mitteln verharmlost werden kann.