Akte Athen

Mikis Theodorakis im Widerstand des griechischen Volkes gegen den Faschismus

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Am 21. April 1967 kam es zum Putsch der faschistischen Obristen in Griechenland. Vier Monate kämpfte Theodorakis, als Gründer der Patriotischen Front, im Untergrund gegen die Junta. Im August wurde er verhaftet, gefoltert, ins Bergdorf Zatouna verbannt und später ins Konzentrationslager Oropos überführt, wo die Tuberkulose ihn an den Rand des Todes brachte. Eine internationale Solidaritätsbewegung, geleitet von so bedeutenden Künstlern wie Dimitri Schostakowitsch, Leonard Bernstein, Arthur Miller und Harry Belafonte setzten sich für seine Freilassung ein. Unser Hörbuch beginnt in Zatouna,

Die Hintergründe für die heutige Krise gehen u.a. auch auf 1962 zurück, wo sich einige Zehntausende auf den „Klaftmonos Platz“ in Athen eine Rede von Papandreou anhörten, der wenige Wochen vorher, mit knapper Mehrheit, als Führer des Zentrums ins Parlament eingezogen war. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs der 41.Premierminister, ein Balanceakt in der griechischen Demokratie. Das Volk wollte endlich etwas Erfreuliches und gekommen ist 1965 Stephanos Stephanopoulos und eine Reihe von versuchten Regierungsbildungen bis zu seinem Rücktritt 1966. Nur weitere vier Monate und zwei neue Premiers und am 21. April 1967 ersegeln sich die Militärs, im Auftrag Ihres königlichen Olympia-Siegers von Rom König Konstantin II., die Macht. Das Volk wurde unterdrückt und die kollektiven Ausgaben stiegen ohne eine entsprechende Verbesserung oder Vermehrung von Dienstleistungen gegenüber den Bürgern. Des Weiteren war das schlechte Lebenshaltungsniveau ein ideales Instrument zur Veränderung der Gesellschaft und letztlich mit dem Nato-Bollwerk gegen die kommunistischen Balkanstaaten ist heute die Erpressung mit den laufenden Verzögerungen des „Rettungsschirms“ und einer Salamitaktik in der wirklichen Hilfe. Die Solidarität und Verantwortung von einem Ende Europas zum anderen fehlte damals und ist auch heute fraglich.