Aktion fünfzig

Zwei Loser entdecken die Politik

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Teschners fünfzigster Geburtstag wird für ihn und seinen Freund Steffens zur Initialzündung, aus der alltäglichen Öde und der Erfolglosigkeit ihres bisherigen Lebens auszubrechen. Für ihr Vorhaben, noch einmal neu durchzustarten, steht die Chiffre Aktion fünfzig.
Weil sie sich von einer politischen Karriere am ehesten den beabsichtigten Befreiungsschlag erhoffen, verschlägt es sie in die ganz eigene Welt der Politik. Aus der Innenansicht einer Partei offenbart sich ihnen die gesamte Bandbreite politischen Lebens mit ihren eigenen Regeln, ihrer eigenen Sprache und ihrer eigenen Moral. Sie tauchen ein in einen Kosmos von Intrigen, Opportunität, Schönfärberei und Machtansprüchen.
Bis Siegfried Glombig, ein ehemaliger Minister, ihr Mentor wird. Glombig, der selbst einen aussichtslosen Abwehrkampf gegen seinen Herausforderer Wolters führt, schärft ihr Verständnis für die Möglichkeiten der Politik, soweit sie sich nicht in kleinlichen Eigeninteressen erschöpft.
Und sie lernen Martha Reimers kennen, deren Sohn bei einem Fluchtversuch an der Berliner Mauer getötet wurde. Das Schicksal dieser alten Frau und der Leidensweg weiterer Opfer des DDR-Unrechts macht ihnen die persönliche Verantwortung bewusst, die sie mit ihrem politischen Engagement übernommen haben. Damit werden aus zwei Losern, die zunächst nur die Absicht leitete, sich mit Hilfe der Politik endlich ein paar Stufen auf der Karriereleiter nach oben zu hangeln, zwei Kämpfer gegen deren dunkle Seiten.