Allein vor dem Löwen

Ein kleines Mädchen widersteht dem NS-Regime

von

Allein vor dem Löwen, die Autobiographie von Simone Arnold Liebster, verleiht den namenlosen Opfern der Nationalsozialisten wieder Individualität und Identität. Sie beschreibt ihre Entschlossenheit, an dem festzuhalten, was von ihrem normalen Leben übrig blieb, und um ihr psychisches und physisches Überleben zu kämpfen. Ihre Geschichte zeugt von Hoffnung, Stärke und Mut. Simones Geschichte hebt den Mut hervor, den sie trotz der Härten und der Tragik der NS-Zeit aufbringen konnte, um ihre sozialen und religiösen Werte zu bewahren. Man soll diese Geschichte lesen, da sie uns ermöglicht, das Los der Kinder von Zeugen Jehovas während des Holocausts zu verstehen.

Die Stimmen derer, die uns authentisch über die NS-Zeit berichten können, werden immer weniger. Umso wichtiger ist es, wenn uns die Zeitzeugen ihre Berichte als geschriebenes Wort überreichen und so einen Teil der Erinnerung bewahren.
Dieses Buch legt Zeugnis ab für die Gedankenwelt einer Zeugin Jehovas – als Kind von den Nazis verfolgt. Es ist die Basis für ein Verständnis ihres Handelns, ohne das historische Forschung undenkbar wäre.
Hans Hesse, Historiker