Als er starb, war ich frei

Kindheits- und Jugenderinnerungen an einen bösartigen Vater und eine schwache Mutter

von

Kindheits- und Jugenderinnerungen eines Menschen, der zwischen 1950 und 1970 in einem kleinen niedersächsischen Dorf aufwuchs. Seinem Vater, der sehr streng und dominant war, rutschte – zurückhaltend formuliert – des Öfteren die Hand aus. Seine Mutter ließ alles geschehen, weil sie charakterlich zu schwach war, um etwas dagegen zu unternehmen.
Zu seinem Bruder hatte er wenig Kontakt, weil der keinen wollte und in seiner eigenen Welt lebte. Unterstützung und Geschwisterliebe erfuhr er nur durch seine große Schwester, die aber schon frühzeitig das Elternhaus verlassen hatte. Menschliche Zuwendung fand er bei eigentlich Fremden, die ihn wie einen eigenen Sohn bei sich aufnahmen, und bei seiner ersten großen Liebe.
Er ignorierte den Einberufungsbescheid der Bundeswehr, weil er keinen Dienst an der Waffe leisten wollte, tauchte zunächst in der Landeshauptstadt Hannover unter, wurde jedoch von den Feldjägern gefunden und zum Bundeswehrstandort nach Hannoversch-Münden gebracht. Von dort beging er Fahnenflucht, stellte sich aber dann doch der Polizei, wurde schließlich verurteilt und geriet auf die schiefe Bahn.
Als Harald Schillig sein 60. Lebensjahr vollendete, beschloss er, seine Erinnerungen an die vergangenen Jahrzehnte und insbesondere an die Erlebnisse während der Jahre seiner Obdachlosigkeit – die „Streunerzeit“, wie er sie nennt – aufzuschreiben. Zuerst entstand daraus das Buch „Warum schon wieder 60+“, gefolgt von „Die Ausgestoßenen“, das er den Obdachlosen widmete.
Das vorliegende dritte Buch enthält die schmerzlichen und aufrüttelnden Erinnerungen an seine ersten zwanzig Lebensjahre, die ihn bis zum heutigen Tag sehr stark geprägt haben.
Harald Schillig lebt in Braunschweig und ist glücklich verheiratet mit der Frau, die ihn aus dem Sumpf holte: seinem Engel.