Als Omi noch Lametta bügelte

Meine Reise durch Kindheit und Jugendzeit während des Krieges und der Nachkriegszeit bis 1945

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Was die dienstbaren Geister nichts anging oder die Kinder nicht hören sollten, sagten meine Großeltern auf Französisch.

Flaksplitter sammelten und tauschten wir nach Bombennächten in der Schule.

Da lag der angebrannte Weihnachtsmann jammernd: „Muss ich nun sterben? Ausgerechnet zu Weihnachten?“ Nicht einmal die Feststellung, dass ein Weihnachtsmann nicht stirbt, konnte ihn trösten.

Beim „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ antwortete er auf die Frage,ob es heute noch verlorene Söhne gebe, „Klar, heute gibt es auch verlorene Mädchen“.

Renate Weidauer stellt in losen Episoden des Sich-Erinnerns ihr Schicksal als vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Geborene dar – persönliche Schilderungen der Kriegs- und Nachkriegszeit.