Am Erker

Zeitschrift für Literatur

von

Wann ein Mensch spielt, kann nicht klar gesagt werden. Denn ein Spiel braucht Regeln, aber nicht jede Regel gehört zu einem Spiel. Natürlich spielen Kinder, aber nicht alles, was ein Kind tut, ist Spiel. Der Schauspieler tut, als ob, aber nicht jede Maskerade dient dem Spiel. Und besonders das Glück ist ein fragwürdiger Gefährte des Spiels, aber doch untrennbar mit ihm verbunden. Welche Beziehung hat das Liebesspiel zum Theater, welche das Kriegsspiel zum spielenden Kind? Das Spiel franst aus und das zu allen Seiten und bindet gleichzeitig an sich, was drumherum geschieht.
Mit kleinen Lichtkegeln beleuchten die Autoren der 72. Ausgabe der Literaturzeitschrift Aspekte des Spiels lyrisch,
szenisch und erzählend.