Am Kreuzweg des Schicksals

Gedichte

von

„Auf einzigartige Weise läßt sich in Albert Steffens Lyrik die Grundhaltung eines visionären Dichters wahrnehmen. Sein Streben ist stets unendlich, der Blick richtet sich in überirdische Fernen – oder auch in die Tiefen geheimnisvoller Herkunft. Im erkennenden Durchdringen der stofflichen „Schwärze“ zum „Blau“ des Geistes erblicken wir das Wesentliche von Albert Steffens Dichtung. Hier sehen wir mit Staunen, wie dieser scheinbar so weit entrückte Dichter mit dem Sichtbaren genau vertraut ist und es in seinen großen Vergeistigungsplan einbezieht, so in dem schönen Sonett: „Da Christus in dem Grab geborgen war“ den Samen des Ahorns, in dem Lied „Advent“ den Tannzapfen, der wie ein „Tabernaculum“ den Geist hütet und bis zur Auferstehung bewahrt. Diese sieghafte Auferstehung in liebendem Rückblick auf die Erde bestimmt die Gedenkgedichte auf ein frühverstorbnes Kind und die biblischen Themen, die stets zu einer allumspannenden, jegliche Kreatur – nicht nur den Menschen ! – begreifenden Weltreligion sich entfalten. Und der Leser läßt sich, manch sprachliches Hemmnis überwindend, dahintragen von der Ehrlichkeit und Güte eines Weisen.“ (R.K.H. in den „Basler Nachrichten“, 27.3.1953, Abendausgabe).
Die Sammlung enthält neben den erwähnten Ostergedichten auch eine ganze Reihe für die Weihnachtszeit.