Am Weg nach Betlehem

Adventkalenderbuch

von

Vorwort
Jeder Tag im Advent ist ein Stück des Weges nach Betlehem, – ein Schritt näher zum Geheimnis der Heiligen Nacht.
Der Advent, das Warten auf das Kind im Stall von Betlehem, ist ein Bild für unser lebenslanges Warten auf Erlösung, auf Erlösung aus Not und Dunkelheit, Trost- und Mutlosigkeit und aus Angst und Verzweiflung.
Fürchte dich nicht, sagte der Engel zu Maria und auch zu Josef.
Fürchtet euch nicht, sagte der Engel zu den Hirten am nächtlichen Feld.
Der Weg nach Betlehem führt uns aus Dunkelheit ins Licht, aus Nacht in den Tag und aus Verzweiflung zur Hoffnung, er führt uns aus Angst hin zu Vertrauen.
Jeder Tag im Advent soll uns einen Schritt näher hinführen zum neugeborenen Kind in der Krippe, das Hoffnung ist und Licht in einer Welt aus Verzweiflung und Dunkelheit. Wer sich aufmacht auf den Weg nach Betlehem, der geht dem Licht entgegen, das damals geboren wurde im Dunkel der Nacht.
Gehen, sich auf den Weg machen, heißt Gewohntes zurücklassen, heißt neue Perspektiven gewinnen und heißt auch Schritte in die Ungewissheit wagen.

Oft sind wir in unseren Gewohnheiten gefangen, sodass nichts Neues, kein Anfang, kein Aufbruch möglich ist. Oft sind unsere Perspektiven eingeengt, unser Blick ist wie von Scheuklappen begrenzt, und wir können die Sterne nicht mehr sehen. Letztlich sind wir oft mutlos und ängstlich, sodass wir den Schritt ins Licht nicht wagen.
Advent heißt, einen Anfang wagen, heißt aufbrechen ins Neue, ins Ungewohnte. Advent heißt, den Sternen trauen, wie die Weisen aus dem Morgenland dem Stern getraut haben und aufgebrochen sind, den Weg gewagt haben durch Finsternis zum Licht.