An den Abendstern

Gedichte

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In sechzehn Ausgaben erschienen Matthissons Gedichte zu seinen Lebzeiten, mehrhundertfach wurden sie vertont. Beethovens „Adelaide“ klingt bis heute fort. Wieland und Schiller lobten den Dichter, der das Künstliche im Natürlichen suchte. In Matthissons besten Gedichten beginnt sich ein Kunstwollen zu etablieren, das sich selbst als Zweck absolut setzt. Sein schneller Ruhm forderte seinen Preis. Kaum ein zweiter Erfolgsdichter des späten 18. Jahrhunderts ist so gründlich verlacht und vergessen worden. Friedrich von Matthisson (1761–1831) war ein Reisender und schloss Bekanntschaften mit allen wichtigen Repräsentanten der „Gelehrtenrepublik“. In Wörlitz ist er gestorben und beigesetzt. Es gibt viele Gründe für eine Neuentdeckung der Lyrik Matthissons. Die Stimmungen seiner Texte klingen nach, ihre Schwermut und hohe Musikalität bleiben haften. Der Band bietet eine repräsentative Auswahl und einen ausführlichen literaturhistorisch-biografischen Essay von Christian Eger, der den Dichter für unsere Zeit neu deutet.