An der Ampel

Gedichte

von

Momentaufnahmen, Schnappschüsse aus allen Teilen der Welt, verzeichnet Kopackis Gedichtband ‚An der Ampe‘ ebenso wie die Absurditäten des in Polen ewigwährenden politischen und gesellschaftlichen Übergangsstadiums. Blicke, Szenen, Situationen und Menschenporträts verdichten sich bei ihm zu einer Chronik der zeitgenössischen Empfindung der Gegenwart.
Kopacki ist ebenso Poeta doctus wie Phantast. Doch ‚einem dozierenden Poeta doctus begegnen wir nicht in diesen Versen von assoziativ gesäumten Augenblicken, Erinnerungsblitzen, in diesem Pendeln vom Unscheinbaren aufs Ganze‘ (Ludwig Hartinger). Kopacki beobachtet und verfremdet. Er infiltriert
das Wahrgenommene mit literarischen Bezügen und utopischen Gesten, sodass die plastischen Momentaufnahmen zugleich auch die Leidenschaften des Bewusstseins punktieren.
In rhythmisch und klanglich verknappten Versen voller Scharfsicht, Witz und Sensibilität erfassen Kopackis Gedichte diese raren Augenblicke der Konzentration.