Wie ein Stammbaum wächst in diesem Roman von Gheorghe Schwartz eine Generation nach der anderen heran, beginnend mit einem ersten Spross, der in einem Schilfkörbchen auf dem Wasser in die Stadt Babylon angeschwemmt wird. Die Geschichte nimmt ihren Anfang im Reiche Nebukadnezars, entführt uns bereits mit der nächsten Generation in den Palast des Daraios, ferner auf die griechischen Schlachtfelder, in die philosophischen Diskurse eines Platon oder Sokrates, nimmt uns mit auf die Feldzüge Alexanders des Großen, erklärt uns den Bau des Kolosses von Rhodos und endet 13 Generationen später mit dem letzten Punischen Krieg.
Im Auf und Nieder der Generationen wird dem Leser das Wechselspiel der weltpolitischen Verhältnisse nahegebracht, ebenso die in Wandlung begriffene Denkweise und das Selbstverständnis der Menschen jener Zeit. Jeder Sohn hat unterschiedliche persönliche Ziele, eigene Stärken und Schwächen und muss die Rolle, die er innerhalb seiner Zeit spielen kann und spielen muss, erst finden.
Die Protagonisten bleiben stets fiktive Personen, die neben den in die Geschichte eingegangenen Persönlichkeiten existieren, oft mit ihnen interagieren, selbst aber keinen Eingang in die Geschichtsbücher finden. Sie werden stets nur mit ihrer Nummerierung in der Generationenfolge oder einem charakterisierenden Beinamen bezeichnet.
Der Werdegang einer Familie, wobei jeweils die erstgeborenen Söhne fokussiert werden, die oft die Schalthebel großer Persönlichkeiten ihrer Zeit mitbetätigen, dient als Symbol für die Entwicklung unserer abendländischen Kultur.

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