Anders gesagt

Roman

von

Ein junger Mann beschließt, sein Leben zu beenden. Der Vater dieses jungen Mannes reist in die Stadt seines toten Sohnes, bezieht dessen Wohnung, isst an seinem Tisch und schläft in seinem Bett. – Was will er dort? Das Rätsel lösen? Vergebung erfahren und Sinn? Die Verneinung ungeschehen machen? Einfach den Ort des Lebens besetzt halten, an dem sein Sohn nicht mehr ist? Diese abgebrochene, weggeworfene Existenz weiterführen?

Trauer, Leben und Tod, sie sind die beherrschenden Motive in Dietmar Guths neuem und feinfühligem Roman „Anders gesagt“. Wie mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen? Wie weiterleben, wenn es sich um den Freitod des eigenen Kindes handelt, über dessen Leben und Sterben in einer fremden Stadt man kaum etwas weiß? Mit leisen und nachdenklichen Tönen zeichnet der Autor den beschwerlichen Weg eines Vaters, der im verzweifelten Kampf gegen das Vergessen lernen muss, ins Leben zurückzufinden.