Andreas von Weizsäcker

Werkmonografien und Werkverzeichnis

von , , , ,

Andreas von Weizsäcker (1956–2008) hat an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert und dort eine Studienwerkstatt für Papier und Recyceln gegründet, der er seit 1992 vorstand, ab 2001 hatte er eine Professur inne. International bekannt wurde der Künstler vor allem durch seine Werke aus Papier. Als Bildhauer mit diesem Material zählt er zu den herausragenden Künstlern über Deutschland hinaus. Andreas von Weizsäcker hat sich besonders der deutschen Zeitgeschichte zugewandt – den nicht aufgearbeiteten Verbrechen im Dritten Reich und der deutsch-deutschen Wiedervereinigung. In exponierender Direktheit sind seine plastischen Arbeiten und Frottagen prägnante Vergegenwärtigungen, denen ein hoher konzeptueller Anspruch zugrunde liegt. Auf formaler Ebene arbeitet er gern mit Umkehrungen, bei denen die Gegenstände von der Decke hängen oder in den Boden hineinwachsen. Zu Lebzeiten des Künstlers sind zwar mehrere Kataloge erschienen, aber eine zusammenfassende Darstellung, welche sich den einzelnen, teils raumfüllenden Werken in differenziertanalytischen Ansichten nähert, diese kontextuell miteinander verbindet und auch den Reichtum der Ideen und Gedanken verdeutlicht, ist ein Desiderat. Zudem ist dieses künstlerische Werk abgeschlossen und kann jetzt in seiner Fülle aus klärendem Abstand objektiv betrachtet werden. Dies ist das Anliegen dieser mit umfangreichem Bildmaterial ausgestatteten Monografie, die auf Initiative und in Zusammenarbeit der Künstlerin Sabrina Hohmann, der Witwe des Künstlers, mit dem Kurator Thomas Hirsch realisiert wurde und den OEuvre-Katalog einschließt.