Anke

Roman

von

Eine Geschichte zwischen Hauptstadt-Euphorie, großer Pop-Blase, Wirtschaftskrise und Provinz-Tristesse.

Gärtner ist 30 Jahre alt geworden und lebt wieder im Ex-Kinderzimmer bei seinen Eltern. In den Neunzigern war er nach Berlin gezogen, um vom Boom der Musikindustrie zu profitieren. Seine steile Karriere als Youngster bei einem großen Plattenlabel wurde durch die wirtschaftliche Krise der Branche jäh unterbrochen. Wieder zum Schauplatz seiner Kindheit und Jugend zurückgekehrt, einem Vorort von Frankfurt, muss er beim Abendbrot Fragen nach seinen Zukunftsplänen ausweichen.

Mit seinem Roman entwirft Linus Volkmann ein Stimmungsbild der jüngsten Gegenwart, das sich durch ebenso viel Humor und Anteilnahme wie durch ernüchternde Beobachtungsgabe auszeichnet. Das Leben zwischen schwindsüchtiger Ich-AG am heimischen Telefontisch, Drogen und unausgegorenen Beziehungen gibt die prekäre, orientierungslose Situation der heute 20- bis 40-Jährigen präzise wieder – rücksichtslos, aber auch mit einem Augenzwinkern, wie es die Leser bereits aus Volkmanns früheren Texten kennen. “Anke” ist ein Pop-Roman, der sich nicht an der Oberfläche aufhält, sondern auch die existenziellen Sorgen benennt, die das “Lebensmodell Pop” so schwierig machen.