Anna hat zwei Tage

Vom Mutterglück und anderen Umständen. Erzählungen

von

Der Abend begann ruhig und romantisch, wir waren in das Haus eines Freundes auf der Anhöhe des Hügels, der zum Meer abfällt, eingeladen, mit Blick auf das erleuchtete Nizza. Das Wasser war zu ahnen, zu riechen, tief unten, dunkel und geduldig die grellen Farben der Stadt und die langsam beginnenden Feuerwerksexplosionen aufnehmend und reflektierend. Es wurde hervorragend gekocht, gegessen und getrunken. Ich fühlte mich wohl. Irgendjemand hatte dann kurz vor Mitternacht die Idee, schwimmen zu gehen, um dieses Ereignis eben ganz besonders zu feiern, sozusagen als Taufe, als kraftvollen Einstieg ins nächste Jahrtausend, nur kurz, das war klar, das Wasser war kalt, und wer keine Lust dazu hätte, könnte auch vom Strand aus zusehen.