Annäherung an Hermann

Späte Notizen

von

Hanna, eine pensionierte Ärztin, versucht nach dem Tod ihres Mannes Hermann, sich den Schwierigkeiten, Konflikten und divergierenden Gedankenwelten ihres nun vergangenen gemeinsamen Lebens anzunähern. Mit Hilfe eines „Tagebuches für Inneres“ spürt sie Erinnerungen nach, lässt die Anfänge ihrer Beziehung neu erstehen und setzt sich mit ihrer damaligen Lebens- und Berufssituation auseinander. Sie befragt Episoden aus der eigenen Geschichte und der ihres Mannes nach Sinn und Bedeutung. Wichtige Wegstationen, Verwandte, Freunde und Berggefährten Hermanns werden so noch einmal lebendig. Träume und das Erfinden von Geschichten helfen Hanna, die Kluft zu überbrücken, die in Konfliktsituationen zwischen ihr und Hermann klafften. Auf diese Weise gelingt es ihr letztendlich, ihre Trauerarbeit abzuschließen und sich auf einen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten.
Rotraud Meier, geboren 1942 in Salzburg, lebt in Innsbruck, verheiratet, ein erwachsener Sohn, als pensionierte Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie versucht sie, in Texten ihre beruflichen Erfahrungen zu verarbeiten.