Anton Lehmden – Fantastischer Realismus am Bosporus

Das St. Georgswerk in Istanbul

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Das St. Georgs-Kolleg, 1882 von der Congregatio Missionis der Vinzentiner am Goldenen Horn von Istanbul im Stadtteil Galata gegründet, zählt heute zu den angesehensten Auslandsschulen Österreichs. In den Schul- und Klosterkomplex eingebettet ist die St. Georgs-Kirche, die ab den 1960er-Jahren von dem Maler Anton Lehmden von Grund auf neu gestaltet und mit einem einzigartigen Ensemble von sakralen Bildwerken und liturgischen Objekten ausgestattet wurde.
Anton Lehmden (1929–2018), Schüler von Albert Paris Gütersloh und Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, ist ab den späten 1950er Jahren schnell international berühmt geworden, v. a. durch seine Landschaftsbilder. Bis heute nahezu unbekannt sind jedoch seine Kunstwerke für die Innenausstattung von St. Georg.
Der erste Bildband über Anton Lehmdens Kunstschaffen am Bosporus gibt auch spannende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des mit Europa so eng verbundenen Stadtteils Galata und erzählt vom kulturellen und geistlichen Wirken der österreichischen Vinzentiner in der Türkei.