Anwesenheit

von

Der Lyriker Peter Pitsch bewegt sich frei in seinem Schaffen und bedient sich bald der Dichtkunst in klassischen Variationen und bald einer ungestelzten gnadenlosen Direktheit. In den ernsthaften Anschauungen lodert ein existentielles und gleichsam verzehrendes Feuer, derweil den humoristischen Spielarten der Poesie nicht selten ein lakonischer Wahnwitz innewohnt. Er schlägt viele Tonarten an, die zwischen tiefgründigen Erkenntnissen und einem urbanen Asphalt Beat erklingen und weiterschwingen im Resonanzkörper unseres Daseins. Ebenso breit gefächert wie die lyrischen Ausdrucksformen zeigt sich die Themenwahl des Bandes: Der Weg führt auf hohen Absätzen durch den Petersdom (Die Sünde), über den Todesstreifen der Verachtung (Brachland) bis hin zu Reflexionen von lebenskluger Güte oder unverblümten Betrachtungen aus dem Alltagsleben. Peter Pitsch hämmert seine Verse ins Mauerwerk des Konformismus; er berührt unsere Seele mit expressiver Feder; und er gibt uns profunde Einblicke in bislang unerschlossene Landschaften unserer eigenen Gefühlswelt. Die Lyrik lebt!