arbeiten und wohnen im denkmal

Gedichte

von

Tom Bresemanns Gedichte bieten eine brüchige, oft ironische Sicht auf die Makel und Schönheiten der Zeit, auf Berlin, auf Stadt, auf Land – und sie tun dies auf engagierte Weise. Der Zorn, die Lakonie und Ironie sind nicht Zeichen eines abgeklärten, gleichgültigen Schreibenden, sondern zeigen immer wieder aufs Neue, dass es wert ist, genau hinzusehen, die Klischees zu betrachten und als solche zu sehen. Tom Bresemann schreibt abseits der elfenhaften Berliner Großstadtromantik, und damit entsteht eine neue, selten klare Sicht auf die Gegenwart und ihre Vielstimmige Hyperaktivität.

Tom Bresemann (*1978, Berlin) veröffentlichte bisher zwei Gedichtbände und eine Erzählung. Er ist Mitbegründer des Literaturhauses Lettrétage in Berlin Kreuzberg.

‚Das Besondere an der Lyrik Bresemanns: Die Sprache selbst führt uns unsere eigenen Widersprüchlichkeiten vor. Aber weder belehren diese Texte, noch klären sie auf. Daran sind sie nicht interessiert. Sie setzen auf Widerwillen und bieten im gleichen Zug Identifikationsmöglichkeiten.‘ taz

‚Gedichte, die zunächst ganz alltäglich daherkommen, dann aber bekannte Redewendungen verfremden und auf den Kopf stellen. „Punk kommt von Pünktlichkeit“ heißt es bei ihm, oder „nur ein integrierter ist ein guter Indianer“. Bresemann entlarvt immer wieder den von Stadt- und Dorfbewohnern zur Schau getragenen Individualismus als Teil des Mainstreams, oder die Fremdenfeindlichkeit hinter den Häkelgardinen‘ FAZ