Arco Orca

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Als Erika Manns bester Roman 1990 in Ostberlin endlich erstmals auf Deutsch herauskam, verschwanden die 10.000 Exemplare im Nirgendwo wie die DDR. Bei seinem Ersterscheinen 1942 in New York war an eine deutsche Ausgabe nicht zu denken: Erika Mann wirbelte, „ausgebürgert“, auch als Emigrantin in den USA unermüdlich gegen die Nazis, denen sie ein Dorn im Auge war – was die Tochter von Thomas Mann nicht eben wenig freute. In einer angesichts der Kriegslage drastischen Verschärfung schrieb Erika Mann einen atemberaubenden politischen Jugendroman nach dem Muster von Erich Kästners „Emil und die Detektive“: Kinder aus aller Welt, darunter viele Flüchtlinge vor dem Krieg, finden in einer Reformschule in Kalifornien ihr neues Zuhause. Doch der Frieden trügt. Der geheimnisvolle Mr. X soll den Terror in die Vereinigten Staaten, mitten unter sie, tragen. Die jugendliche „Gang of Ten“ ist ihm auf der Spur – und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, „glänzend erzählt, für Kinder und für Erwachsene auch“ (Golo Mann).
„Kinder-Spionage-Krimi. spannend. mit der für sie [Erika Mann] typischen Erzählfreude. (Ute Kröger)