Armands Werke

Marburger Ausgabe

von

Den Plan zur Niederschrift der „Scenen aus den Kämpfen der Mexicaner und Nordamerikaner“ kündigte Fredéric Armand Strubberg im Dezember 1855 mit den Worten an, er wolle „Memoiren aus meinem Kriegsleben in dem letzten Feldzuge der Vereinigten Staaten gegen Mexico niederschreiben“, in dem er „als Hauptmann eine Freischaar“ befehligt habe. – Das war pure Hochstapelei, denn während des gesamten Krieges hielt sich Strubberg in Texas auf, wie Herausgeber Ulf Debelius in seinen Ausführungen zur Textgeschichte im Anhang nachweist. Letztlich gerieten dem Autor die Scenen dennoch zu zwei spannenden, wenn auch inhaltlich voneinander unabhängigen Novellen, von denen nur „Die Amerikaner in Mexico“ während des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges (1846-1848) spielt. In „Alte und neue Heimath“ verarbeitete der Autor erstmals seine Erfahrungen als Kolonialdirektor der Siedlung Friedrichsburg. Mit der Schilderung der Erlebnisse der fiktiven Auswandererfamilie Werner gelang Strubberg eines seiner besten und eindrücklichsten Werke, denn er entwarf darin ein weit über eine spannende Abenteuererzählung hinausgehendes, eindrucksvolles und nicht zuletzt historisch stimmiges Panorama der Zustände in den vom ‚Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas‘ gegründeten Siedlungen.