‚Arme Teufel sind wir alle …‘

Briefe von und an Robert Mächler über Gott und die Welt

von

‚Wo also ist der Platz, der geistesgeschichtliche Ort Robert Mächlers? Kein Zweifel, in der Phalanx schweizerischer Aufklärer. Weder als Vorläufer noch Nachzügler steht er da, sondern als Kombattant jener so unerlässlichen, gerade darum jedoch von den Machthabern traditionell hintertriebenen, ja offen angefochtenen Agitation der Vernunft, von der er selbst glaubt, sie sei noch immer so sehr am Anfang, dass ihr noch immer das Ende droht.‘
Karlheinz Deschner (1996)

Der Philosoph und Journalist Robert Mächler, vielen Schweizern bekannt als religions- und kulturkritischer Essayist und Rezensent sowie, auch über die Schweiz hinaus, als Biograph Robert Walsers, hinterliess ein umfangreiches OEuvre. Hieraus stellt dieser Band, der letzte in der Reihe postumer Veröffentlichungen, einen mit Erläuterungen versehenen Teil der Korrespondenzen Mächlers vor, darunter Briefe von und an Hermann Hesse und Thomas Mann, Rudolf Borchardt und Jonas Fränkel, Leonhard Ragaz und Karl Barth aus der Zeit vor Mächlers Kirchenaustritt 1963 und, aus den Jahren danach, Briefe von und an Karlheinz Deschner und Kurt Marti, Max Brod und Werner Kraft, Walter R. Corti, Hans F. Geyer (Hans Rütter) und Ludwig Hohl, Erich Brock und Helmut Groos, Alfred Fankhauser und Rudolf Jakob Humm, Max Daetwyler und Willi Gautschi, Arnold Künzli und Hans Saner, Adolf Muschg und Hans Werthmüller. Alle im Briefband Vertretenen sind, auf je eigene Weise, ‚Sinnsucher zwischen Mythos und Logos‘, besorgt um die Zukunft des Lebens. Damit vermittelt dieses Lesebuch einen geistigen, zumal religionsphilosophischen Zeitspiegel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – nicht nur für die Deutschschweiz.