Arzt – oder was?

Ein Rostocker Mediziner erninnert sich Band II: 1958-1964

von

Auf zwölf Schuljahre folgten weitere zwölf Jahre Ausbildung. Im Frühjahr 1958 beendete
Rüdiger Ruppert erfolgreich sein Medizinstudium in Rostock. In Ermangelung
seiner klinischen Ausbildungsstelle am Heimatort begann er im April seine
Pflichtassistenz am Institut für Sozialhygiene bei Professor Mehlan.
Vielfältige Aufgaben galt es zu erledigen, sehr oft auch nicht medizinischer Art. Abwechslung
ergab sich durch Einsätze in Gesundheitseinrichtungen, in denen aus
Ärztemangel eine Notsituation entstanden war. Denn trotz aller Anlaufschwierigkeiten
war es Rüdiger Rupperts Ziel, ärztlich tätig zu sein. Darum nahm er diese Aufgaben
gern wahr. So gehörte er zu den ersten Medizinern, die als Betriebsarzt der Universität
eingesetzt wurden.
Im zweiten Teil seiner Lebenserinnerungen beschreibt der Autor ausführlich den
nicht ganz einfachen Weg, der zur Schaffung des Betriebsambulatoriums der Universität
Rostock führte, dessen Leitung er später übernahm. Seine ärztliche Tätigkeit
wurde immer wieder unterbrochen durch andere Verpflichtungen, die so gar nicht
dem Alltag eines Mediziners entsprachen.
So stellte er sich oft die Frage: Arzt – oder was?