asche nicht erde

sprechquartett für die bühne

von

asche nicht erde ist als alternative zu herkömmlichen spielplaninhalten konzipiert.
das stück ist eine eingeschränkte und dennoch erweiterte chronik bestimmter ereignisse des 20. jahrhunderts:
andeutungen, anführungen, notizen, aufrisse, annahmen, verdichtungen.

sprecharrangement als denkanstoss. bühnenwirklichkeit als ereignis.
ablauf, nicht abbild. konstruktion, nicht rekonstruktion. text, nicht geschichte.

der gesellschaftliche und politische inhalt wird durch eine autonome
bühnenform transportiert.
scheinwirklichkeit, die im gegensatz zu anderen kunstformen, in
theaterstücken noch immer vermittelt wird, soll hier ein ende finden.

das sprechquartett basiert auf assoziationen und geschichtlicher objektivität:
1. satz, damals: ära des nationalsozialismus, 2. weltkrieg.
2. satz, vorher: kaiserreich, 1. weltkrieg.
3. satz, gestern: nachkriegszeit, wohlfahrtsstaat, apo.
4. satz, heute: primat des ökonomischen, politische gleichgültigkeit, rückzug ins private.

asche nicht erde ist ein musikalisch durchkomponierter text, der sich poetisch und zeitkritisch an ein voreingenommenes publikum wendet. ohne versuche gibt es keine veränderungen, theater ohne veränderung stagniert und führt zu einem voreingenommenen publikum.

dieser kreislauf ist zu durchbrechen!

hlr