Auch die Schnecken kamen auf Noahs Arche

Der Jakobsweg — ein roter Faden zum Ich

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Der Jakobsweg beginnt vor der Haustür. Einer dieser Wege schlängelt sich über 3.000 Schuhsohlenkilometer vom niedersächsischen Cuxhaven zum galizischen Finisterre. Eine Pilgerin zeichnet ihn auf und entdeckt zwischen ihren Zeilen und unzähligen Schritten das Lebensdrama ihrer Nachkriegsjugend. Zufälle am Wegesrand fügen sich wie Puzzlesteine zu einem Bild. Erlebnisse werden sprechender, kehren die Wahrnehmung nach innen. Fast unmerklich schleichen sich Bibeltexte und Weisheiten aus Märchen in eine Gedankenwelt, die sich vom Alltag abzukehren scheint, würde sie ihn nicht verändern.
Was als eher sportliche Wanderung begann, entwickelt sich zur Auseinandersetzung mit eigenen Ängsten. Am Ende des Weges schließt sich überraschend der Kreis.

Eleonore Born präsentiert dem am Pilgern interessierten Leser eine sehr intensive und doch zu bewältigende Variante, den Jakobsweg zu gehen. Sie lenkt den Blick auf eine meditative Reise ins ‘Ich’, zeigt einen Weg, eigene Abgründe wahrzunehmen und sich ihnen zu nähern — zum Beispiel durch Pilgerreisen.