„Auch wer zur Nacht geweinet“ – Jochen Klepper (1903 – 1942)

Eine Vergegenwärtigung

von

Jochen Klepper, Theologe, Journalist, Schriftsteller, vor allem aber einer der bedeutendsten Dichter geistlicher Lieder des 20. Jahrhunderts – nach Martin Luther und Paul Gerhardt ist er der dritthäufigste Autor im Evangelischen Gesangbuch.
In dieser neuen Biografie, knapp, dicht und flüssig geschrieben, beleuchtet Harald Seubert die wichtigsten Stationen und Facetten in Kleppers an Höhen und – mehr noch – Tiefen reichem Leben. Sohn eines protestantischen Pfarrers und einer kunstsinnigen Mutter, war Klepper eine sensible Natur, liebte das Leben und litt gleichermaßen an ihm, rang mit sich und mit Gott, den er gleichwohl nie losließ. Halt schenkte ihm die Ehe mit der jüdischen Witwe Hanni Stein, womit er sich jedoch das NS-Regime zum Gegner machte. Als es keinen Ausweg mehr gab, ging die Familie gemeinsam in den Tod.
In einem zweiten Teil bringt der Biograf beispielhaft einige von Kleppers geistlichen Liedern zum Sprechen, die der Dichter selbst ’nicht in erster Linie als Geschenk der Kreativität verstanden [hat], sondern als Geschenk des Glaubens‘.