Auf der Suche nach authentischem Philosophieren

Philosophie in Österreich 1951–2000

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Wie sieht die Standortbestimmung des Philosophierens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Österreich aus? In welcher Form erscheint die Philosophie in den einzelnen Wissenschaften, in Politik und Gesellschaft, Kunst und Wirtschaft? Besitzen diese Bestimmungen noch Stringenz, gar Verbindlichkeit?

Beginnend mit Feyerabends früher Studie über die Geisteswissenschaften in Österreich widmen sich siebzig AutorInnen in sechs Kapiteln der Darstellung von Personen und Problemkreisen: von Gesellschafts-, Natur- und Geisteswissenschaften über philosophische Auseinandersetzungen in Kunst und Politik bis zum Einfluss der Philosophie auf die Bildungspolitik und zu den institutionellen Ausrichtungen in Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt und Linz. Hinter dem breiten Bedarf an Philosophie wird die Fortführung und Transformation von drei Schulen des Empirismus in Österreich aufgezeigt, des naturwissenschaftlich-logischen Empirismus in Anknüpfung an den Wiener Kreis und die analytische Tradition, eines geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Empirismus als sogenannte Erste Wiener Schule sowie des Philosophischen Empirismus als umfassender Konzeption.

Mit dem vorliegenden Band gelangt die Darstellung der österreichischen Philosophiegeschichte in der Reihe „Verdrängter Humanismus – verzögerte Aufklärung“ zum Abschluss.

“There are very few comparable books in other countries, and it is a pride for Austria to be able to finish this valuable series. The 70 essays certainly will provide stimulus for further studies and the book will remain for years to come a Goldgrube for the international research community interested in Austrian humanistic and scientific culture and drawing lessons from it.” FWF