Auf der Suche nach der eigenen Stimme

Stanley Cavells Philosophie als Erziehung von Erwachsenen

von

Stanley Cavell (*1926) gilt als einer der originellsten Köpfe der Gegenwartsphilosophie. Mit seinen Grenzgängen zwischen Philo­sophie, Literatur und Kulturwissenschaft hat er eine ganze Generation von amerikanischen Intellektuellen inspiriert. Im deutschsprachigen Raum hingegen wird er immer noch als Geheimtipp gehandelt. Dieses Buch lädt dazu ein, Cavell zu entdecken. Es wendet sich überdies an Kenner, für die es einen neuen systematischen Blick auf Cavell bietet.
Im Zentrum steht die Rekonstruktion von Cavells Begriff der eigenen Stimme. Der Autor schlägt einen Bogen über die gesamte Werkgeschichte und zeigt, wie Cavell immer wieder neue Denkkreise um bestimmte Grundfragen der menschlichen Existenz zieht, insbesondere um die Frage nach dem Umgang mit Unvollkommenheit, Fremdheit und Differenz. Es wird deutlich, mit welcher Konsequenz Cavell sein Leben lang an bestimmten Begriffen gearbeitet hat und wie dabei die Vorstellung der Entwicklung einer autonomen Stimme als Erziehungsziel von Erwachsenen immer weiter ausdifferenziert wird.