Auf der Suche nach Filippoli

von

„. ich habe eine Geschichte über das Unvermögen der Menschen geschrieben. Aber vielleicht bin ich selbst diejenige, die ständig alles falsch sieht und versteht“.
Das Buch versetzt die Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt einer Borderlinerin. Während acht Reisebeschreibungen, auf denen sie ihren imaginären Geliebten Filippo sucht, um mit ihm ein Kind zu zeugen, fragt man sich immer wieder, welche Erlebnisse die Autorin an die Grenzen des Wahnsinns geführt haben. War es das angeborene oder anerzogene Minderwertigkeitsgefühl, unbefriedigte Sexualität in einer gescheiterten Ehe, das Nichtverkraften der Wechseljahre oder ist es nach einem unerfülltem Leben einfach die Flucht in ein anderes Ich?
„Ich habe eine Sehnsucht, die keine Erfüllung findet. In mir ist ein Mensch, der nicht geboren werden darf. Ich spüre das Zurückgestoßensein in die Dunkelheit der Verbannung. Liebeskummer. Hilflosigkeit. Es gibt niemanden, der mich versteht. Aber ich bin eine einfache Frau mit warmem Herzen und einem Körper, der angefüllt ist mit Liebe. Und sonst nichts. Ich will den Mut zur Ehrlichkeit haben. Lacht nur über mich. Ich freue mich mit euch. Warum soll ich nicht euer Clown sein.?“, sagt Gisela Borell. Faszinierend und gleichzeitig erschreckend die Wahrheit zu lesen, die in dem Roman steckt.